Interview mit Maximilian Freiherr von Böselager
Generalanzeiger, 28. März 2022
In keinem Land der Welt ist die Wolfsdichte so hoch wie in Deutschland. Mit den exponentiell steigenden Wolfszahlen steigt auch die Anzahl der gerissenen Nutztiere. Der Deutsche Jagdverband fordert längst ein bundeseinheitliches Wolfsmanagement, das naturverträgliche Weidewirtschaft, ungefährdete Deichpflege und den Schutz gefährdeter Arten ermöglicht.
Für Landwirte und Tierhalter sind die Folgen der Ausbreitung des Wolfes dramatisch. Auch im rechtsrheinischen Rhein-Sieg-Kreis, im Westerwald und in Teilen der Eifel sind Wolfsrisse an Schafen keine Seltenheit mehr – im linksrheinischen Rhein-Sieg-Kreis bei Swisttal wurden letztes Jahr auf einer Weide fünf Schafe gerissen.
Steht der Wolf also zu Unrecht unter strengem Artenschutz? Zu diesem Thema titelte der Generalanzeiger am 28. März dieses Jahres „Region kann keine Wölfe vertragen“ – ein Interview mit unserem Hegeringleiter Maximilian Freiherr von Böselager. Sein Fazit: Der Wolf gehöre nicht in unsere Region. Wölfe könnten nur artgerecht in weitgehend unbesiedelten Ländern leben, etwa in Kanada oder in Russland. Dass der Wolf strengen Artenschutz genießt, sei also falsch: „Wenn der Deutsche Jagdverband die Aufnahme in den Katalog der bejagbaren Tiere fordert, geht es darum, dass wir Jäger uns kümmern müssen und nicht Mitarbeiter von Behörden“, so von Böselager. Das bedeute aber nicht, dass der Wolf dann zum Abschuss freigegeben sei.
Aufgrund des Urheberrechts können wir das Interview hier nicht im Original anbieten. Interessierte Hegeringmitglieder können es bei unserem Hegeringleiter per E-Mail anfragen.